Dienstag, 26. Februar 2013

Darf ich vorstellen - spezial: Tricky Women

Ein "Darf ich vorstellen" Spezial! :o)
Wie jedes Jahr gibt's auch heuer wieder das internationale Filmfestival Tricky Women in Wien, bei dem Trickfilmkunst von Frauen aus der ganzen Welt gezeigt wird.
Still aus Catherine The Great von Anna Kuntsman
Nein, dabei geht es nicht um billige Cartoons und kurze Filmchen für Kinder. Vielmehr ist es animierte Filmkunst von Frauen für Frauen und von Frauen für alle, die sich mit einer Bandbreite von alltäglichen und nicht-alltäglichen Themen befasst und dabei komisch, kritisch bis berührend und meistens wunderschön anzusehen ist. Das besondere am Trickfilm ist dabei, dass Themen angesprochen und ausgedrückt werden können, die sonst nur schwer vermittelt werden können - wie die betroffen machende Geschichte des moldawischen Mädchens, das, in der Hoffnung auf ein besseres Leben, mit dem Versprechen auf Arbeit nach Israel gelockt und dort in die Prostitution gezwungen wird (Catherine The Great von Anna Kuntsman - wunderschön gezeichnet; beim heutigen Auftakt gezeigt. Besonders gefallen hat mir auch Plan B der Österreicherin Agnes Miesenberger; ebenfalls heute gezeigt).

Optisch ansprechend trifft Tiefgang - soviel war die letzten Jahre offensichtlich und auch beim heutigen Festivalauftakt zu Tricky Women 2013 hat sich gezeigt, dass es Unmengen an optisch und inhaltlich ansprechenden Kurzfilmen von weiblichen Künstlerinnen gibt, die man (und besonders frau) sich nicht entgehen lassen sollte. Schaut euch auf alle Fälle das Programm an; das Festival findet vom 6. bis 10. März 2013 im Haydnkino in Wien statt. :o)

Na dann.

Freitag, 8. Februar 2013

nackte männer - Leopold Museum, 6. Februar 2013

nackte männer


...diese Nackerten... am Mittwoch bin also auch ich in diese Ausstellung gepilgert und irgendwie mit gemischten Gefühlen wieder herausgekommen.

"Vielfältig" ist eventuell das Wort, das die Ausstellung am Besten beschreibt. Da das Hauptthema der nackte Mann in der Kunst ist, konzentriert sich die Ausstellung nicht auf einzelne Epochen oder Strömungen sondern spannt den Bogen vom Klassizismus über die Klassische Moderne bis ins Heute hinein - eine Sammlung von Bildern und Objekten, also, in denen nackte Männer vorkommen, geordnet nach Entstehungszeit.
Knappe Einführungstexte geben etwas Einführung, dann geht man von Installationen zu den steif wirkenden (und natürlich nackten) Helden des Klassizismus, in die mir vertrauteren Gefilde der klassischen Moderne und weiter in die Gegenwart, die sich mit Fotos und weiteren Installationen viel Platz nimmt.

Hat mir gefallen:
Verner Thomé
Knaben am Strand, um 1910/11
Natürlich ist das Thema der Ausstellung sehr weit gegriffen. Ein wenig negativ aufgefallen ist mir aber trotzdem die fehlende Tiefe.
Die Räume sind nach zeitlichen/ inhaltlichen Schwerpunkten aufgeteilt, roter Faden bleibt dabei einzig der nackte Mann/ Jugendliche/ Bub in der Kunst. Hier hat mir ein wenig die vertiefende Auseinandersetzung mit dem Wandel der Darstellung/ des Stellenwertes des nackten Mannes in der Kunst gefehlt, mit der/dem sich ja die Ausstellung per Eigendefinition auseinandersetzen will. Die Relevanz mancher Werke war mir nicht ganz klar - als Beispiel für welche Entwicklung/ welchen Schwerpunkt sie gelten sollten - und es gab keine erklärenden Plaketten neben den Bildern, die auf eine besondere Aussagekraft/ Repräsentanz oder Bedeutung des Bildes aufmerksam gemacht hätten.
Ja, es gab Texte an der Wand, man hat sich von den Pharaonen weg vorwärts durch die Zeit bewegt, man konnte einen Wechsel erahnen. Aber irgendwie war man mit den kurzen Texten allein dann doch ein wenig verloren und ist eher mit einem "Aha" an den Bildern vorbeigegangen. Hätte ein Audioguide Abhilfe geschaffen? Hätten ausführlichere Texte geholfen? Dramatischere Raumwechsel (Vorhänge und dergleichen)? Hab ich mir zu viel feministische Sichtweise erwartet?

Eine Folge davon, dass mir der Fokus auf den Wechsel der Rolle des nackten Mannes in der Kunst ein wenig abgegangen ist, war, dass mir jeder Raum eher wie eine flüchtige Auseinandersetzung mit einem Ideennukleus für eine eigene Ausstellung vorgekommen ist.
Zu Räumen und Ansätzen, die mich interessiert haben, hätte ich sehr gerne viel mehr erfahren oder mehr von dieser Auseinandersetzung gesehen. Da war zum Beispiel die Sicht von Künstlerinnen auf den nackten Mann - wär das nicht eine Ausstellung wert? Oder die Auseinandersetzung mit den Rollen der Männlichkeit und der Weiblichkeit durch KünstlerInnen beiden Geschlechts. Die Nacktheit in Selbstportraits. Oder, dieser Raum hat mir besonders gefallen, die Auseinandersetzung mit und die Darstellung von Homosexualität in der Kunst. Oder Aktionismus und Nacktheit. Wenn schon keine ganze Ausstellung zu den einzelnen angerissenen Themen dann doch ein wenig mehr Information, auch ohne Audioguide..
So war ich nach etwa 1 1/4 Stunden wieder aus der Ausstellung draußen, mit Gedanken wie "Wer war Verner Thomé?", "Römer in Unterwäsche sehn eigentlich nicht schlecht aus" und "Hoffentlich gibt es bald eine Ausstellung über die Homosexualität in der Kunst", aber ohne allzu großen Erkenntnisgewinn.

Römer in Unterwäsche

Fazit: Interessante Grundidee, gute Werbestrategie, aber irgendwie fehlt mir der Tiefgang. Vielleicht schafft ein Audioguide Abhilfe. Trotzdem anschaun gehn; es sind einige wirklich interessante Exponate dabei - und mit der Eintrittskarte kann man sich nachher das gesamte restliche Museum anschaun. Es lohnt sich also auf alle Fälle.

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Sonntag, 3. Februar 2013

Ausstellungen Frühling/ Frühsommer 2013

Es ist Zeit für eine kleine Ausstellungsvorschau/ -ankündigung. Und der abgedeckte Zeitraum ist ob meines seltsamen Timings etwas weit gefasst - dementsprechend kommt in diesem Beitrag Einiges auf euch zu (ab "Sommer 2013" unterteile ich sie wieder besser, versprochen ;o)..) -- vor allem auch, weil mich diesmal so viele Ausstellungen ansprechen.
Jep, das neue Jahr ist da, für einige haben die Semesterferien begonnen und Wien hat, sozusagen, Unmengen an Ausstellungen für die echte Wienerin, den Wahlwiener, die Pendlerin und auch den spontanen Wienbesucher zu bieten. Hier, wie immer, eine rein subjektive Auswahl.


Belvedere


Friedensreich Hundertwasser
Der große Weg, 1955
Kunstharz auf Leinwand 158 x 158 cm
Der große Weg, © 2012 Namida AG, Glarus, Schweiz
Hundertwasser - Japan und die Avantgarde
Orangerie, Unteres Belvedere

Ein Muss für Fans von unsrer Wiener Müllverbrennungsanlage: Von 6. März bis 30. Juni 2013 werden über 40 Werke des österreichischen Künstlers Hunderwasser mit Werken der internationalen Avantgarde ins Rechte (avantgardistische) Licht gerückt:
Hundertwasser, dessen künstlerischer Durchbruch eng mit seinem einjährigen Aufenthalt in Japan verknüpft ist, war wie viele europäische Künstler seiner Zeit von Gedanken des Taoismus und des Zen-Buddhismus inspiriert. Mit seiner speziellen Malweise und Bildkomposition und seinen Malaktionen entwickelte er Ende der 1950er Jahre "eine eigene künstlerische Reife" und bewegte "sich ganz auf der Höhe der internationalen Avantgarde bewegte".
Jedenfalls zeigt das Belvedere anhand ausgewählter Werke den direkten und indirekten Zusammenhang zwischen dem Frühwerk Hundertwassers und der Avantgarde, vertreten durch zahlreiche Werken der internationalen Avantgarde, wie Yves Klein, Piero Manzoni, Lucio Fontana, Jean Dubuffet, Tetsumi Kudo, Akira Kito, Yayoi Kusama.


Fritz Wotruba - Leben, Werk und Wirkung

Das Belvedere widmet einem weiteren österreichischen Künstler eine Ausstellung: Noch bis 07. April 2013 kann man sich eine Schau über den Bildhauer Fritz Wotruba anschaun, der als erfolgreicher Künstler und Lehrer mehrere Bildhauergenerationen, vor allem in der Nachkriegszeit, beeinflusste. "Neben Skulpturen und Zeichnungen des Bildhauers präsentiert die Ausstellung vielfältiges, noch nie ausgestelltes Foto- und Dokumentationsmaterial aus dem reichhaltigen Nachlass des Bildhauers um dessen Rezeption in Gesellschaft, Kunstkritik, Literatur und Ausstellungen, sein Umfeld, die Wotruba-Schule und die Entstehungsgeschichte des Wotruba-Museums zu vermitteln".

Lilly Steiner
Composition baroque, 1938
Öl auf Leinwand 146 x 97 cm
© Belvedere, Wien
Barock - Since 1630
Unteres Belvedere
27. Februar bis 9. Juni 2013

Auch im Unteren Belvedere gibt es eine interessante Ausstellung: vom 27. Februar bis 9. Juni 2013 kann man in "Barock - Since 1630" eine Kombination aus Werken des 17. und 18. Jahrhunderts und späteren Werken, die an jene des Barocks anknüpfen oder sie imitieren/ interpretieren, betrachten. Dabei sollen die "zahlreichen Möglichkeiten, sich der Kunst des Barock zu nähern" untersucht werden. "Anhand von Werken von Franz Anton Maulbertsch, Franz Xaver Messerschmidt, Paul Troger, Hans Makart, Anton Faistauer, Oskar Kokoschka, Lilly Steiner, Gerhart Frankl u. a. wird zum Ausdruck gebracht, dass Barock kein Rückzugsgebiet für Konservative, sondern vielmehr Ansatzpunkt für die Moderne ist".
Schaut jedenfalls ganz interessant aus.


Fotos - Österreichische Fotografien von den 1930ern bis heute
21er Haus

Mja, und noch eine letzte Ausstellung im Belvedere, die ganz nett wirkt: Vom 30. Jänner bis 5. Mai 2013 kann man im 21er Haus Auszüge der österreichischen Fotographie von den 1930ern bis heute anschaun. Im Mittelpunkt stehen dabei die Motive. Dabei liegen drei Grundmotive der Werkauswahl zugrunde: Dinge, Menschen und die Fotografie selbst. Diese "drei Hauptmotive stehen für Objekt, Subjekt und deren In-Beziehung-Setzen, also die bestimmenden Parameter der Fotografie. [...] Sie stellen die alten Fragen nach dem Abbild, der Echtheit des Abgebildeten, aber auch der Objektivität der Kamera in aktualisierter Form" ähm, ja. Für alle, die's weniger philosophisch sehen: schaun ganz interessant aus, die Fotos ;o)..

Quelle: http://www.belvedere.at/de



Kunstforum Austria

Miquel Barceló
Doble Coleoidea I, 2008
Mischtechnik auf Papier, 102,5 x 152 cm
Privatbesitz, Courtesy Galerie Bruno Bischofberger, Zürich
© Courtesy Miquel Barceló
© Foto: André Morin/Studio Miquel Barceló, Paris
Miquel Barceló

Das Kunstforum Austria zeigt noch bis 10. März 2013 Werke von Miquel Barceló. Der Künstler hatte eine führende Position in der Neuen Malerei der 1980er Jahre und scheint einen besonderen Zugang zu Material und Form zu haben (laut Kunstforums-HP kneten der pastosen Ölfarbe, Erde, Lehm, Ton). Wie dem auch sei - seine Bilder schaun äußerst interessant aus. Da kann man's durchaus riskieren, einen Blick darauf zu werfen. Und wenn man schon dort ist, kann man auch gleich bei einer "skandalumwitterten Muse" vorbeischaun:

Meret Oppenheim

Vom 21. März bis 14. Juli 2013 kann man, ebenfalls im Kunstforum Austria, Werke einer der "bedeutendsten und eigenwilligsten Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts" betrachten - unter anderem hat sie eine mit Pelz überzogenen Tasse erfunden und gilt als wichtigste Vertreterin des französischen Surrealismus. "Ihr vielfältiges Oeuvre, das gleichermaßen Malerei, Skulptur, Dichtung und Design umfasst, entzieht sich jeder stilistischen Einordnung und stringenter Entwicklung. In den 1970er Jahren wird Oppenheim, die sich vehement gegen gesellschaftlich zugewiesene Geschlechterrollen einsetzt, zu einer zentralen feministischen Identifikationsfigur. »Die Freiheit wird einem nicht gegeben, man muss sie sich nehmen«, lautete ihr Credo" -- durchaus interessant. :o)

Quelle: http://www.bankaustria-kunstforum.at/de


Albertina

Max Ernst
Ohne Titel, um 1920
Collage, Bleistift und Gouache auf Papier
© VBK, Wien 2013 / Privatbesitz
Max Ernst - Retrospektive

Sie ist zwar schon mit Saus und Braus eröffnet, trotzdem hier ein weiterer Hinweis auf die Retrospektive Max Ernst, die bis 5. Mai 2013 in der Albertina zu sehen ist. Deren HP meint dazu: "Fraglos gehört Max Ernst mit Matisse, Picasso, Beckmann, Kandinsky und Warhol zu den Jahrhundertfiguren der Kunstgeschichte. Als früher Protagonist des Dadaismus, Pionier des Surrealismus und Entdecker raffinierter Techniken wie Collage, Frottage, Grattage, Décalcomanie und Oszillation entzieht er sein Schaffen einer griffigen Definition. Was als Konstante bleibt ist die Beständigkeit des Widerspruchs".
Die Albertina zeigt eine Auswahl von 180 Gemälden, Collagen und Skulpturen sowie repräsentativen Beispielen illustrierter Bücher und Dokumente aus allen Werkphasen und gibt einen Überblick über die Biographie des Künstlers im Spiegel seiner Kunst.
Das Tolle an der Albertina: Man kann mit einem Ticket in alle Ausstellungen. Wenn man also schon mal im Max Ernst drinnen ist, kann man sich gleich auch ein wenig in den weiteren Ausstellungen des Hauses umschauen:

Lewis Baltz

Vom 1. März bis 2. Juni 2013 kann man die irgendwie sehr ansprechenden Fotos des US-Amerikaners Lewis Baltz bestaunen, der meist verwüstete Peripherien und menschenleere Landschaften ablichtet. "Mit bis dato nicht darstellungswürdigen Sujets, wie Industriegebäuden, Vorstadtsiedlungen und Brachlandschaften revolutionierte er die künstlerische Fotografie in den 1970er-Jahren". Die Albertina zeigt Werke und Serien, aber auch Fotos anderer Künstler, die von Baltz maßgeblich beeinflusst wurden.

Außerdem zeigt die Albertina aus ihren Beständen Bosch, Bruegel, Rubens und Rembrandt:


Vom 14. März bis 30. Juni 2013 kann man ausgewählte Exemplare aus der Sammlung niederländischer Handzeichnungen aus der Zeit von 1450 bis 1650 bestaunen. Mit dabei sind Werke aus dem Umkreis des Jan van Eyck, von Petrus Christus und Dirk Bouts, sowie Arbeiten von Hieronymus Bosch und Pieter Bruegel d. Ältere. Ein Muss für alle, die, wie ich, ihre Niederländer lieben. :o)

Quelle: http://www.albertina.at



Leopoldmuseum

Jean Cocteau, llustration zu Jean Genet
Querelle de Brest, 1947
© Privatsammlung © VBK, Wien 2012
Nackte Männer

(Bericht über meinen Ausstellungsbesuch)

"Was soll eigentlich die Hysterie um diese Ausstellung?" - keine Ahnung. Wir sollten wohl selbst einmal nachschaun gehen, was an nackten Männern so interessant ist. In der Kunst, mein ich ;o).
Noch bis 04. März 2013 kann man sich in der Gruppe oder allein anschaun, ob die Plakate mit den nackten Fußballern halten, was sie versprechen. Das Leopoldmuseum zeigt dabei eine "längst überfällige Ausstellung zu Vielfalt und Wandel in der Darstellung nackter Männer von 1800 bis heute", wobei zeitliche Schwerpunkte auf die Aufklärung,Französische Revolution und Klassizismus um 1800, auf die Klassische Moderne um 1900 und auf die Kunst nach 1945 gesetzt werden.
Dabei werden unterschiedliche künstlerische Zugänge und der Wandel von Körper-, Schönheits- und Wertvortsellungen verfolgt. Jaha. Nackte Frauen gibt es in jedem Museum. Für nackte Männer brauchen sie eine Spezialausstellung. Also, Frauen Wiens: Vereinigt euch und gehn wir nackte Männer schaun!

Quelle: http://www.leopoldmuseum.org/de

Samstag, 22. Dezember 2012

Ausstellungen (nicht nur) für die Weihnachtsfeiertage - Winter 2012

Nachdem der Weltuntergang irgendwie ausgeblieben ist, kommt jetzt doch die "stille Zeit" mit Familie, Festen und den traditionellen Streitereien neben, auf und unter dem Christbaum.
Wer nach dem 24. Dezember dem Gallenanfall bei noch einem Weihnachtsessen entgehen, sowie der lieben Verwandschaft für kurze Zeit entkommen will, es sich aber nicht leisten kann, auf den Malediven braun zu werden und erst 2013 wieder in Wien zu frieren, kann trotzdem was aus seiner/ihrer Zeit machen - vor allem, wenn er/ sie nicht arbeiten oder lernen muss ;o)

Wiens Museen haben, bis auf den 24. und den 31., wo verkürzte Öffnungszeiten gelten, ganz normal offen und bieten somit ein Refugium für alle, die schon keinen Lebkuchen mehr sehen können.

Hier ist eine Zusammenstellung von Ausstellungen, die ein kurzes "Ablaufdatum" haben und somit bald, teilweise noch zwischen Weihnachten und Silvester, konsumiert werden sollten:


Belvedere

Gustav Klimt
Judith, 1901
© Belvedere, Wien
Im Belvedere gibt's noch bis 27. Jänner 2013 die Ausstellung 150 Jahre Gustav Klimt - Jubiläumsausstellung. Jeder kennt ihn, aber wer hat ihn wirklich schon mal ausführlich gesehen? Die Ausstellung zeigt sämtliche Gemälde Klimts aus dem Bestand des Hauses, das die weltweit größte Sammlung von Gemälden Gustav Klimts besitzt. Dabei geht es in dieser Ausstellung um eine Reduktion auf die Arbeit selbst und auf die Rezeptionsgeschichte der Werke des kunstwissenschaftlichen und zeitgeschichtlichen Phänomens Gustav Klimt, weniger um kunstgeschichtliche Vergleiche.

Weiters zeigt das Belveder noch bis13. Jänner 2013 die Ausstellung Emil Jakob Schindler - Poetischer Realismus. Diese Richtung interessiert mich zwar eher weniger, aber der Name hat, nach meiner Diplomarbeit über Gustav Mahler, natürlich meine Aufmerksamkeit erweckt - der Langdschaftsmaler war der Vater von Alma Maria Schindler, später bekannt als Alma Mahler-Werfel. Die Ausstellung selbst beleuchtet Schindlers Werk, das im Spannungsfeld der französischen Malerei der Schule von Barbizon und der Kunst Ferdinand Georg Waldmüllers steht. Sie konzentriert sich auf die Stimmungsmalerei Schindlers, dem "Maler des Lichts und der Luft", die sich den gängigen Etikettierungen wie Impressionismus, Realismus oder Romantik entzieht und eine Alternative zur opulenten Kunst der Ringstraßenzeit bildet.
Quelle: www.belvedere.at


Albertina

Bernhard Strigel
Die Familie des Kaisers Maximilian I., 1515-1520
© Kunsthistorisches Museum, Wien
Die Albertina hat gleich drei interessante und nur noch
kurzzeitig zu bestaunende Ausstellungen. Die erste ist Kaiser Maximilian und die Kunst der Dürer Zeit, die man noch bis 6. Jänner 2013 besuchen kann. Sie widmet sich den Auftragswerken, die unter anderem von Albrecht Dürer, Albrecht Altdorfer, Hans Burgkmair und Bernhard Strigel. für den Kaiser Maximilian I. (1459-1519) angefertigt wurden, darunter auch "der von Altdorfer und seiner Werkstatt gemalte Triumphzug - ein kostbarer Bilderfries auf Pergament von ursprünglich über 100 Metern Länge, von dem sich in der Albertina die komplette zweite Hälfte befindet."

Als Kontrast kann man, wenn man schon mal drin ist, die Exponate der Albertina Contemporary Sammlung anschaun - aber nur noch bis 1. Jänner 2013. Die Exponate aus der Sammlung, die sie die letzten paar Male gezeigt haben, haben mir wenig gefallen; diesmal find ich die Beispielbilder aber sehr interessant. Man zahlt ja auch nicht extra, hinschaun lohnt sich sicher. Gezeigt werden unter Anderem Werke von Zenita Komad, Gerhard Richter, Maria Lassnig, Arnulf Rainer, Christiane Baumgartner, Markus Prachensky, Franz Graf, Walter Pichler, Walter Schmögner, Anselm Kiefer und Georg Baselitz.

Und während man im Haus herumgeht: die Augen nach der Intervention von Markus Hofer offen halten (bis 27. Jänner 2013) - ich geb zu, für sowas hab ich eine Schwäche *lach*
Quelle: www.alebertina.at


Künstlerhaus

Auch das Künstlerhaus hat diesmal Interessantes zu bieten: In Richard Kriesche - Die Kunst mit der Kunst des Nationalsozialismus (bis 20. Jänner 2013) werden Arbeiten des Künstlers Richard Kriesche, die in Auseinandersetzung mit realen, in Österreich aufgefundenen nationalsozialistischen Kunst- bzw. Propagandawerken entstanden sind, gezeigt.
Auch les tardes goldscheyder wirkt interessant, bis 6. Jänner 2013 zu sehen. Ähm.. ich zitiere die Homepage: "die stellungnahme des wiener autodidakts, welcher eynblick gibt, in das unterirdische tunnelsystem [i.e. opernpassage], mit den augen eynes abgängigen abhängigen, abseyts der gesellschaft und ihren eylig vorbeygetragenen aktentaschen". Collagen, Fotos etc. - auch auf den Link unter der Beschreibung klicken!
Das gilt auch für K.U.SCH -- das ist ebenfalls nur mehr bis 6. Jänner 2013 zu sehen und auch hier zahlt es sich aus, auf den Link zu klicken ;o). Gezeigt wird eine interdisziplinäre Arbeite, die sich zwischen Objektkunst, Rauminstallationen, Korrespondenzen im freien (natürlichen) Gelände, Intervention im öffentlichen (urbanen) Raum, Film, Text und Performativer Arbeit bewegt (ähm.. ja). ;o)
Quelle: www.k-haus.at


Kunsthistorisches Museum

Auch das Kunsthistorische Museum hat ein paar durchaus interessante Ausstellungn. Die eine heißt Doppelgänger und ist noch bis 14. Jänner 2013 in der Gemäldegalerie zu sehen. Gezeigt werden Werke von Tizian, Tintoretto, Parmigianino sowie von Albrecht Dürer, Jan Sanders van Hemessen und Jan Brueghel d. Ä. neben ihren Kopien - ohne Kennzeichnung, welches jetzt das Original und welches die Nachahmung ist. Dabei soll die Frage um Original und Kopie thematisiert werden. Die Entschlüsselung zu den Beispielen gibt es für die Besucher dann in Saal XII.

Und auch das KHM hat Werke von Klimt auf den Wänden - buchstäblich. Zwischen 1890 und 1891 hat Klimt dort in seinem frühen Stil Wandbilder nahe der Decke angefertigt. Diese kann man, über eine speziell errichtete Klimtbrücke, noch bis 6. Jänner 2013 betrachten. Quelle: www.khm.at


Na dann: Vanillekipferl fallen lassen und auf ins Museum!!

Dienstag, 20. November 2012

Darf ich vorstellen: Larissa Cox

Also dann: Kunst Kunst Kunst, für Nibit *lach* ;o)


Darf ich vorstellen? Larissa Cox.

Larissa bindet Bücher und macht aus ihnen Kunst. Kennengelernt hab ich ihre Sachen in der Hauptbücherei am Urban-Loritz-Platz, beim Suchen nach Literatur für meine Diplomarbeit (jaja, die muss sich überall mit einmischen ;o)..). Im Netz kann man sich nur schwer einen genauen Eindruck von den feinen, vielschichtigen Arbeiten machen, die vom 3D-Effekt beim direkten Anschaun leben und einen irgendwo zwischen Harry Potter, Narnia und alten Kindermärchenwünschen berühren. Dass die wunderschönen Arbeiten dann auch noch in Büchern schweben, macht die Sache doppelt genial :o)
Hier könnt ihr euch ein paar der Buchkunstwerke anschaun, die in der Bücherei präsentiert werden. Wenn ihr aber Zeit habt und kurzentschlossen seid, solltet ihr euch die Ausstellung, die nur noch bis 23. November läuft, nicht entgehen lassen - U6 Stadthalle und dann einfach in die Bücherei rauf gehn oder fahren. Zahlt sich wirklich aus, hat mich beim Vorbeigehn sofort eingefangen - allein die Kuchenidee ist grenzgenial *lach*

Na dann. Ich diplomarbeite weiter. ;o)

Dienstag, 27. Dezember 2011

Darf ich vorstellen: Sheye Rosemeyer

Ja, ich lebe! Und ich hab ein bissl Zeit! Und ich möcht euch wen vorstellen. :o)

Zuerst aber: Ich geb's zu - ich hab euch was vorenthalten.. ich bin nämlich schon im Juni online über Sheye Rosemeyer gestoplert. Sie ist eine Australische Fotographin, die sich auf Kinder- und Familienportraits spezialisiert. Ihre Arbeiten haben irgendwie was Magisches. Ihre Art, die Sujets in Szene zu setzen, wie sie mit Licht arbeitet und auch die Photoshopnachbearbeitung haben mir viele Anregungen und Ideen geliefert. Ich find ihre Bilder auch nicht so amerikanisch kitschig etc. sondern einfach wirklich schön und modern (Glitzeraugen, Farben, Licht, Fokus).
Besonders spannend finde ich, dass sie auch ihre ganz frühen Dinge zeigt (auf ihrem alten Blog).
Hier der Link zu ihrer Galerie mit aktuellen Auftragsarbeiten, die eigentliche Homepage ist blogartig aufgebaut und beschäftigt sich besonders mit dem Leben von Sheye als Mutter, und ihrem Weiterleben nach dem Unfalltod ihrer kleinen Tochter Ava (traurig!! :o((..), beinhaltet aber auch Fotos der restlichen Familie der Künstlerin.

Viel Spaß beim Stöbern :o)